Über 60 Millionen Tote waren die erschütternde Bilanz des Zweiten Weltkrieges. Heuer blickt der Landesverband Bayern auf „75 Jahre Wiedergründung“ zurück. In Bayern begannen sofort nach Kriegsende Städte, Gemeinden und auch Mitarbeiter des Volksbundes (inoffiziell, da der Volksbund unter das Vereinsverbot der Besatzungsmacht fiel) mit der Erfassung der Grablagen, vor allem der verstreut liegenden Feldgräber. Ab März 1946 bemühte man sich um Wiederzulassung, Vorbereitungen zur Aufnahme des Dienstbetriebes wurden getroffen – in einer Zeit von Berechtigungs- und Bezugsscheinen unter heute nur schwer vorstellbaren Bedingungen.
Am 11. Januar 1947 stellte das Bayerische Staatsministerium des Innern den erforderlichen Antrag an die US-Militärregierung von Bayern. Am 24. Juni 1947 fand die konstituierende Vereinssitzung in der St. Anna-Schule im Münchner Lehel statt. Zum Landesvorsitzenden wurde Alois Braun, Regierungsdirektor im Bayerischen Kultusministerium, gewählt. Bei Kriegsende 1945 war er als Major aktives Mitglied der Freiheitsaktion Bayern (FAB) gewesen. Er übte das Ehrenamt als Landesvorsitzender bis zu seinem Tod 1963 aus.