Vor zwanzig Jahren wurde das Europäische Jugendprojekt Oberpfalz (EJPO) in Freihung auf der Grundlage der Jugendarbeit des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. begründet. Entsprechend war der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, hier speziell der Bezirksverband Oberpfalz, auch der Basis- und Gründungspartner des EJPO. Der jeweilige Bezirksverbandsvorsitzende, damals Regierungspräsident Wilhelm Weidinger, ist seitdem immer Schirmherr für das EJPO. Für das Jubiläumsfest, das an Pfingstsonntag in Freihung zum Anlass des 20-jährigen Bestehens des EJPO stattfand, hat Landrat Richard Reisinger, der zugleich auch der Vizepräsident des Volksbundes ist, die Schirmherrschaft übernommen. Zu dem festlichen Ereignis, welches unter den Vorzeichen des aktuellen Krieges in der Ukraine stand, wurden zahlreiche Ehrengäste geladen, darunter die Bürgermeisterin aus Diemeringen (Elsaß), Nicole Oury, Marta Hebda aus Krakau (Polen), sowie der Bürgermeister aus Plasy (Tschechien), Zdenek Hanzlíček. Ebenfalls geladen waren für den Bezirksverband Oberpfalz der nunmehr ehemalige Regierungspräsident und derzeitige Bezirksvorsitzende Axel Bartelt, Abteilungsdirektor a. D. Richard Glombitza sowie der Bezirksgeschäftsführer Dr. Dario Vidojković. Zu den Feierlichkeiten waren dann auch rechtzeitig die an der diesjährigen Projektwoche des EJPO aktuell teilnehmenden Jugendlichen aus Frankreich, Tschechien, Polen und aus der Oberpfalz, gemeinsam mit ihren Projektleitern Christiane Regn sowie Gerd Müller, aufgeschlossen.
Im ersten Teil des Festprogramms stand nach dem Sammeln und Aufstellen am Rathausplatz ein hauptsächlich von den Jugendlichen selbst gestaltetes, internationales Gedenken am Ehrenmal beim Rathaus im Mittelpunkt. Die Eröffnungsrede hielt Hartmut Schendzielorz, welcher dem Jugendprojekt seit seiner Gründung 2002 vorsteht. Nach der Begrüßungsrede durch Landrat und Vizepräsident Reisinger verlasen die Projektwochenteilnehmerinnen und –teilnehmer in ihren jeweiligen Landessprachen das Totengedenken. Anschließend wurde zu den Klängen des Antikriegsliedes „Wo sind all‘ die Blumen hin“ von den Anwesenden je eine Blume in ein dafür vorbereitetes Holzkreuz gesteckt. Nach diesem Gedenken marschierten die Teilnehmer und Gäste in einem Kirchenzug mit Musik zum Harranger, um den Festgottesdienst mit Pfarrer Benny Joseph in der Katholischen Kirche zu feiern. Direkt nach dem Gottesdienst wurden „Europa-Luftballons“ der Projektwochen-Teilnehmerinnen und –teilnehmer in den Himmel gelassen, um so in den zweiten Teil des Festprogramms überzuleiten.