Vier Geschichts- und Erinnerungstafeln geben seit Donnerstag, 8. Mai, Besuchern der Kriegsgräberstätte auf dem Würzburger Hauptfriedhof grundlegende Informationen über diese Ruhestätte und informieren über einzelne, hier begrabene Opfer des Ersten und des Zweiten Weltkrieges. Die Tafeln entstanden in Zusammenarbeit zwischen dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Bezirksverband Unterfranken und dem Friedrich-Koenig-Gymnasium (FKG), Würzburg.
Die offizielle Übergabe erfolgte in einer Gedenkstunde anlässlich des 80. Jahrestags des Kriegsendes 1945. Volksbund-Bezirksvorsitzende Regierungspräsidentin Dr. Susanne Weizendörfer würdigte dabei das Engagement der an dem Projekt beteiligten Schülerinnen und Schüler. Gleichzeitig spannte sie den Bogen zur erinnerungskulturellen Bedeutung des 8. Mai 1945 in unserer heutigen Gesellschaft und in einer von Populismus und nationalistischen Egoismus sowie den Kriegen in der Ukraine und dem Nahen Osten geprägten Zeit.
Der 8. Mai erinnere nicht nur an die schrecklichen Dimensionen des Zweiten Weltkriegs, sondern auch an die großen Leistungen der Versöhnung und Zusammenarbeit ehemals verfeindeter Völker.
Vom Herbst 2022 bis Januar 2024 recherchierten zehn Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums mit Unterstützung des Volksbundes Biografien einzelner Kriegstoter. Das P-Seminar „Im stillen Gedenken? Auf den Spuren Würzburger Kriegsgräberstätten“ gewann im Frühjahr 2024 einen der drei unterfränkischen P-Seminarpreise.