Der 8. Mai 1945 markiert das Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa. Am späten Abend trat die bedingungslose Kapitulation des Deutschen Reichs in Kraft. Rund um den 80. Jahrestag des Kriegsendes gruppieren sich eine Reihe von Gedenkanlässen.
München, 30. April: Eine eindrucksvolle Gedenkveranstaltung zum 80. Jahrestag des Kriegsendes fand am 30. April im vollbesetzten Audimax der Sanitätsakademie der Bundeswehr in München statt. Initiiert von der Gemeinschaft Katholischer Soldaten München und inhaltlich wesentlich vom Bezirksverband München des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge mitgestaltet, stieß die Veranstaltung auf großes Interesse – besonders bei jungen Menschen: Drei Gymnasialklassen nahmen teil. Neben einem eindrucksvollen Film und bewegenden Zeitzeugenberichten standen Worte des Gedenkens und Mahnens im Mittelpunkt, unter anderem von Staatsminister Dr. Florian Hermann sowie dem 1. Vizepräsidenten Tobias Reiß, MdL, als Vertreter der Bayerischen Landtagspräsidentin Ilse Aigner, MdL. Volksbund
Der 8. Mai 1945 markiert das Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa. Am späten Abend trat die bedingungslose Kapitulation des Deutschen Reichs in Kraft. Rund um den 80. Jahrestag des Kriegsendes gruppieren sich eine Reihe von Gedenkanlässen.
Flossenbürg (Oberpfalz), 27. April: Gedenken anlässlich des 80. Jahrestages der Befreieung des Konzentrationslagers. Bezirksgeschäftsführer Dr. Dario Vidojkovic (Zweiter von links) mit Vertretern der Generalkonsulate der Republik Kroatien, der Republik Slowenien und Angehörigen der Opfer aus Slowenien und Montenegro. © Volksbund / BV Oberpfalz
Cheb/Eger (Tschechien), 1. Mai: Gedenken anlässlich des 80. Jahrestags des Kriegsendes mit Angehörigen des gefallenen Oberst Jakob von Bargen, der auf der Kriegsgräberstätte Cheb bestattet ist. Die Veranstaltung wurde umrahmt durch die "Steller Musikanten" aus der Gemeinde Stelle im Landkreis Harburg (Niedersachsen). © Volksbund / Steller Musikanten
Waakirchen und Reichersbeuern (Oberbayern), 2. Mai: Am Tag genau vor 80 Jahren wurden die Überlebenden des Todesmarsches des Konzentrationslagers Dachau durch japanischstämmige Soldaten des 522nd Field Artillery Battailon, den Nisei, befreit. Eine Geschichts- und Erinnerungstafel zum Todesmarsch als auch ein Denkmal für die Nisei wurden im Rahmen eines Gedenkaktes übergeben. © Volksbund / Florian Völler
Dachau (Oberbayern), 4. Mai: Gedenkakt anlässlich der Befreiung des Konzentrationslagers Dachau. Der Einladung des Präsidenten des Comité International de Dachau (CID), des Direktors der Stiftung Bayerische Gedenkstätten und der Leiterin der KZ-Gedenkstätte Dachau folgten die beiden Vorstandsmitglieder des Landesverbandes, Oberstleutnant a.D. Heinrich Stadelmaier (Beauftragter Bundeswehr/Reservisten/Traditionsverbände) und Florian Völler (Landesschriftführer). Sie legten gemeinsam den Kranz des Volksbundes nieder. © Volksbund / Heinrich Stadelmaier
Berchtesgaden (Oberbayern), 5. Mai: Erinnerungskultureller Gedankenaustausch im Dokumentationszentrum Obersalzberg im Gedenken an die Besetzung des Berghofs durch Soldaten der 2. französischen Panzerdivision. Initiator war der Generaldelegierte des Souvenir français in Bayern, Pierre Wolff. Im Bunkersystem wurden zwei Lothringerkreuze durch drei Soldaten der Division in die Wand geritzt. Das Kreuz war das Symbol der Panzerdivision, aber auch das Zeichen der französischen Résistance. Landesgeschäftsführer Jörg Raab hob in seinem Grußwort die Bedeutung sowohl des Dokumentationszentrum als auch der nahegelegenen Kriegsgräberstätte Schönau (937 Tote beider Weltkriege) als „Lernorte der Geschichte“ hervor. © Volksbund / Jörg Raab
Limpurger Forst (Unterfranken), 12. April: An einem der wenigen noch bestehenden Gräber aus den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges außerhalb von Friedhöfen und Kriegsgräberstätten wurde der fünf am Waldesrand bestatteten jungen Panzersoldaten gedacht, die unweit der Grabstätte am Waldesrand am 12. April 1945 gefallen waren. © Volksbund / Gerhard Bauer
Mühldorf am Inn (Oberbayern), 1. Mai: Gedenkakt im Rahmen des bayerisch-französischen Gedenkprojekts „Den französischen Opfern des KZ Mühldorf in memoriam“ anlässlich 80 Jahre Befreiung des Mühldorfer Außenlagers des KZ Dachau. Zu den Teilnehmern gehörte auch der letzte Überlebende des KZ "Mühldorfer Hart" Erich Finsches (98) aus Wien, hier an der Stele Bunkerbogen. © Volksbund / Josef Gebler
Wässerndorf (Unterfranken), 5. April: An den Brand des Wasserschlosses Wässerndorf erinnerte die Reservistenkameradschaft Kitzingen, der auch Gerhard Bauer, Mitglied des Volksbund-Bezirksvorstands, angehört. Das Wasserschloss wurde am 5. April 1945 von US-amerikanischen Soldaten in Brand gesteckt. Das gesamte Renaissance-Schloss und dorthin ausgelagerte Kunstschätze aus Würzburg und historische Schriften aus dem Bestand der Universität München wurden ein Opfer der Flammen. © Volksbund / Klaus Rützel
Hofkirchen (Niederbayern), 28. April: Vorstellung der Zwischenergebnisse des Biographienprojekts im Rathaus. Das Pockinger Wilhelm-Diess-Gymnasium hat 2023 damit begonnen, im Rahmen eines Geschichtsprojektes die Bedeutung der Kriegsgräberstätte Hofkirchen sowohl im historischen als auch im aktuellen Kontext aufzuarbeiten. Die neunten Jahrgangsstufen beschäftigen sich dabei unter anderem mit Einzelbiographien der dort Bestatteten und der Bedeutung der dortigen zentralen Gedenkfeier zum Volkstrauertag. Das Projekt unter der federführenden Leitung von Oberstudienrat Andreas Königer wird durch den Landkreis Passau, den Volksbund (LV Bayern / BV Niederbayern) und den Sozialverband VdK (KV Vilshofen) unterstützt. Die 1959 ihrer Bestimmung übergebene Kriegsgräberstätte im Ortsteil Leithen birgt 2.783 Tote beider Weltkriege. © Volksbund / Jörg Raab
Kirchenlamitz (Oberfranken), 5. April: Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung und im Beisein vom Landesvorsitzenden Volksbund Bayern Regierungspräsident a.D. Wilhelm Wenning, dem Landesgeschäftsführer Jörg Raab, Bezirksvorsitzender Oberfranken Regierungspräsident Florian Luderschmid, Bezirksgeschäftsführer Oberfranken Robert Fischer und dem Landschaftsarchitekten des Volksbundes Felix Bühler fand die Einweihung der restaurierten Kriegsgräberstätte auf dem neuen Teil des Friedhofes in der Reicholdsgrüner Str. in Kirchenlamitz statt. Die Kriegsgräberstätte wurde generalsaniert und zeigt sich wieder als mahnendes Beispiel für ein „Nie wieder“. Ein ökumenischer Gottesdienst ging der Wiedereinweihung voraus, eine Ausstellungseröffnung schloss sich an. © Volksbund
Unterbrunn (Oberfranken), 19. April: Am Ostersamstag gedachte der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge BV Oberfranken zusammen mit der BKV Bezirk Oberfranken, vier Einwohnern der Ortschaft Unterbrunn, die genau vor 80 Jahren durch amerikanische Soldaten am Ortsrand erschossen wurden. Am Abend des 19. April 1945 hatten US-amerikanische Soldaten während der örtlichen Ausgangssperre einen jungen Mann in Zivilkleidung aufgegriffen, der sich als Wehrmachtsangehöriger auswies. Bei der folgenden Durchsuchung der Häuser des Orts wurden noch zwei weitere Wehrmachtsangehörige aufgegriffen, die sich in Zivilkleidung in ihrem Heimatort versteckten. Der Bürgermeister hatte bei Ankunft der US-Amerikaner die Anwesenheit von Wehrmachtssoldaten im Ort verneint. Das wurde ihm zum Verhängnis, zusammen mit den drei Wehrmachtsangehörigen wurde erschossen. Am Ortsrand, wo tags darauf die vier Erschossenen gefunden wurden, errichtete die Gemeinde 1955 ein Gedenkkreuz. © Volksbund