2025 wird der 80. Jahrestag der Befreiung der Konzentrationslager begangen. Nur noch wenige Überlebende und Befreier können davon berichten. Der gemeinsame Gedenkakt des Bayerischen Landtags und der Stiftung Bayerische Gedenkstätten im Schloss Dachau lenkte den Blick auf die unmittelbare Nachkriegszeit: Auf den schwierigen Neubeginn der Überlebenden, den oft lebenslangen Kampf mit den erlittenen Traumata; aber auch auf das frühe Gedenken an die Toten und das Wunder des Überlebens und Weiterlebens. Das Dachauer Schloss war bereits 1945 für Gedenkveranstaltungen zu Ehren der Toten und der Überlebenden des KZ Dachau genutzt worden. Am 9. November 1945 wurde eine dortige Gedenkfeier weltweit im Radio übertragen. Und auch in den darauffolgenden Jahren fanden Zusammenkünfte der Überlebenden im Schloss statt.
Beim Gedenkakt sprachen neben Landtagspräsidentin Ilse Aigner und dem Direktor der Stiftung Bayerische Gedenkstätten, Karl Freller, auch Ministerpräsident Dr. Markus Söder, der Oberbürgermeister der Stadt Dachau, Florian Hartmann, sowie David Husarek, Enkel des Dachau-Überlebenden Dr. Paul Husarek, der unmittelbar nach der Befreiung bereits in der ersten Ex-Häftlings-Selbstorganisation aktiv war. Musikalisch umrahmt wurde der Gedenkakt durch das Duo moderé. Der Gedenkakt wurde live im Bayerischen Fernsehen übertragen.
Vor dem Gedenkakt fand am Internationalen Mahnmal in der KZ-Gedenkstätte Dachau eine Kranzniederlegung statt, bei der auch die Überlebenden Dr. h.c. Charlotte Knobloch, Abba Naor, Ernst Grube sowie Dr. Eva Umlauf anwesend waren.
Traditionell veranstalten der Bayerische Landtag und die Stiftung Bayerische Gedenkstätten jährlich am oder zeitnah um den 27. Januar (Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus, seit 1996 ein bundesweiter, gesetzlich verankerter Gedenktag) gemeinsam den Gedenkakt für die Opfer des Nationalsozialismus. Ziel dieses Gedenkens ist nicht nur die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit, sondern auch die Mahnung an die junge Generation, derartiges Unrecht nie wieder zuzulassen. Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V., Landesverband Bayern, nimmt regelmäßig an der Veranstaltung teil, in diesem Jahr vertreten durch Landesgeschäftsführer Jörg Raab.