Meldungen aus dem Landesverband Bayern
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Mit Corona-Abstand gemeinsam für den Frieden

Dank vieler gemeinsamer Anstrengungen konnte die Jugendbegegnung in München durchgeführt werden - leider ohne die sonst übliche internationale Beteiligung.

Teilnehmer*innen des Camps bei der Nachbeschriftung der Grabsteine.

Rund 40 internationale Workcamps und Jugendbegegnungen, über 1.200 Teilnehmende aus ganz Europa und unzählige neue Eindrücke, Erfahrungen und Freundschaften: So sieht das Programm der internationalen Jugendarbeit des Volksbundes in einem normalen Jahr aus. Doch bereits im Frühjahr zeichnete sich durch die einsetzende Corona Pandemie ab, dass 2020 alles anders sein würde.

Die meisten der für 2020 geplanten Jugendbegegnungen – viele von ihnen im Ausland – mussten abgesagt werden. Dies hinzunehmen fiel besonders schwer, da anlässlich des Gedenkanlasses „75 Jahre Ende des Zweiten Weltkrieges“ zahlreiche Projekte und Gedenkveranstaltungen geplant waren.
Doch dank der gemeinsamen Anstrengungen von Ehren- und Hauptamt, die Strukturen der Jugendbegegnungen an die neuen, sich stetig ändernden Vorgaben anzupassen, konnte zumindest die Durchführung von zehn Jugendbegegnungen erreicht werden.

Hierzu gehörte auch die (sonst internationale) Jugendbegegnung München, die in verkleinerter und verkürzter Form vom 9. - 16. August stattfand. Untergebracht waren die Teilnehmenden wie üblich im MTV-Jugendhaus in Dießen, direkt am schönen Ammersee.
Da die Teilnahme von internationalen Gästen nicht möglich war, kamen dafür neun junge Menschen aus ganz Deutschland zusammen, um einander kennenzulernen, sich mit der Geschichte der beiden Weltkriege und der NS-Zeit auseinanderzusetzen und um die Gräber der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft auf der Kriegsgräberstätte München Waldfriedhof zu pflegen. Hierdurch setzten sie ein gemeinsames Zeichen gegen das Vergessen und für Demokratie und Völkerverständigung.
Gleichzeitig erhielten die Teilnehmenden eine historisch-politische Bildung durch die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit Europas und eigenen Eindrücken bei der Beschäftigung mit Einzelschicksalen. Im Rahmen dieses Bildungsprogramms wurden zum Beispiel auch das NS-Dokumentationszentrum und die KZ-Gedenkstätte Dachau besucht.
Das Projekt stand vor allem im Zeichen der Begegnung und des Lernens aus der Geschichte.
Denn in Zeiten zunehmender internationaler Konflikte und des wiedererstarkenden Nationalismus in Europa hat die mahnende Friedensarbeit des Volksbundes leider nichts an ihrer Aktualität verloren.

Neben der Auseinandersetzung mit der Geschichte kamen aber natürlich auch Freizeit und Kultur nicht zu kurz. Auf dem bunten Freizeitprogramm standen eine Stadtbesichtigung in München, eine Exkursion nach Neuschwanstein, in die Bergwelt des Allgäu und ein Besuch der Allianz Arena.

Als Höhepunkt der Jugendbegegnung fand am Donnerstag, den 13. August auf der Kriegsgräberstätte München-Waldfriedhof eine Gedenkveranstaltung statt, die durch die Teilnehmenden selbst gestaltet wurde. Die zahlreichen Gäste aus Gesellschaft, Politik und Konsularischem Korps würdigten das Engagement der jungen Teilnehmenden.
Dass diese von der Bedeutung und Sinnhaftigkeit der Arbeit des Volksbundes überzeugt waren, ließ sich auch daran erkennen, dass die meisten Teilnehmenden bereits zum wiederholten Male an einer Jugendbegegnung des Volksbundes teilgenommen hatten und fast die Hälfte von ihnen dem Volksbund als Mitglied beitrat, um dessen Arbeit dauerhaft zu unterstützen.

 

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