Die Kriegsgräberstätte Wildflecken ist das letzte sichtbare Zeugnis der Tragödie, die sich in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg bis Anfang der 1950er abspielte. Zeitweise 20.000 polnische Flüchtlinge, ehemalige Zwangsarbeiter und Displaced Persons lebten im Wildfleckener Lager und warteten auf die Chance zur Auswanderung nach Amerika, Kanada, Australien oder innerhalb Europas. Unter den katastrophalen hygienischen und medizinischen Bedingungen litten insbesondere die Schwächsten. Bis zur Auflösung des Lagers starben hier mehr als 500 Menschen, die meisten davon Kinder Säuglings- und Kleinkindalter. Der in den 1960er Jahren verwahrloste Friedhof wurde vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge neu gestaltet. Der Besuch des Friedhofs mit Fußmarsch entlang des Kreuzwegs der Nationen ruft dieses fast vergessene Kapitel Nachkriegsgeschichte in Erinnerung. Die Teilnahme ist kostenlos, um Spenden für den Volksbund wird gebeten.