Musik bring Menschen zusammen. Sie beschreibt, schildert, zeichnet mal haarscharf, malt dann großzügig, sogar verträumt und sie kann keck und auch provozieren. Nichts dergleichen ließ das wahrhaft fulminante 60-köpfige Musikkorps der Bundeswehr unter Christian Weiper missen.
Am 24. Mai 1949 wurde das Grundgesetz im Bundesgesetzblatt verkündet. Es war die Geburtsstunde unserer Bundesrepublik Deutschland. Der Weg dorthin führte in Rekordzeit von dem Verfassungskonvent 1948 auf Herrenchiemsee, der folgenden Arbeit des parlamentarischen Rates ab September 1948 und der Zustimmung der westlichen Militärgouverneure zu eben dem Grundgesetz, das wir kennen, schätzen und bewahren.
Bei einem Benefizkonzert der Superlative konnten die vielen Konzertbegeisterten am 6. Mai im Münchner Prinzregententheater die Erfolgsgeschichte unserer Republik musikalisch nachvollziehen, genießen und gebührend feiern.
Höhepunkt des ersten Konzertteils war die Deutsche Sinfonie des kapelleneigenen Komponisten Guido Rennert in vier Sätzen. Eins: Teilung, Todesstreifen und das große Glück der Deutschen. Zwei: Kein schöner Land.
Kein schöner(es) Land in dieser Zeit als hier das unsre weit und breit … wo wir uns finden wohl unter Linden zur Abendzeit.
Um dieses Volkslied, das auf A.W. von Zuccalmaglio zurückgeht und aus dem Jahre 1840 stammt, also der ausklingenden Romantik, mit unserer Republik und unserem GG zu verbinden, muss man in der Tat nachdenken und Gefühle zulassen: Die Liebe zur Natur. Und die Natur hat auch vor der Industrialisierung ihre Schwachstellen. Der unvergleichliche Romantiker Caspar David Friedrich greift als Leitmotiv oftmals auf Fichten und Eichen zurück. In seinem berühmten Gemälde Zwei Männer in Betrachtung des Mondes umrahmt eine majestätische Eiche einen Großteil des Bildes. Sie ist mächtig, hat aber auch stürmische Zeiten hinter sich und einiges Wurzelwerk ragt in die Luft; sie kämpft immer ums Überleben. Der Bogen zu unserer Republik und auch zur Arbeit Ihres Volksbundes lässt sich spannen.
...und taten singen, die Lieder klingen im Eichengrund. Dass wir uns hier in diesem Tal noch treffen so viel hundertmal… in seinen Güten uns zu behüten, ist er bedacht.
Der dritte Satz: Die wahren Helden und der vierte: Für unsere Kinder rundeten den beeindruckenden Rück- und Ausblick ab.
Der zweite Teil befasste sich mit der Musik unserer Republik selbst. Musik liegt in der Luft! Augen schließen, Caterina Valente sehen, zumindest die Junggebliebenen der Generation Goldenes Zeitalter des Schlagers… Dann der Höhepunkt des zweiten Konzertteils: Made in Germany – Deutsche Rock-/Pop-Legenden! Selbstverständlich nicht ohne Nenas Luftballons und undenkbar ohne Udos Sonderzug nach Pankow. Und der fuhr über die Melodie hinweg lautmalerisch ein und aus!
Ein Hammerkonzert, Dank an die Interpreten, unsere Gäste und Spende - und:
WIR - FINDEN - UND - WIR - TREFFEN - UNS hoffentlich immer wieder!