Zu einer gemeinsamen Gedenkveranstaltung auf der größten Kriegsgräberanlage Tirols, dem internationalen Soldatenfriedhof Innsbruck-Amras, am 14. Oktober 2023 hatten die Landesgeschäftsstelle Tirol vom Österreichischen Schwarzen Kreuz und das Militärkommando Tirol des Bundesheeres eingeladen. Jan Fuchs, Referent der Geschäftsführung des Landesverbandes Bayern nahm für den Volksbund daran teil und legte dessen Kranz nieder.
Neben Repräsentanten des Konsularischen Korps, der Stadt Innsbruck, der italienischen Carabinieri und der österreichischen Polizei war unter den Gästen eine Vielzahl italienischer, österreichischer und deutscher Fahnenabordnungen und Traditionsverbände - so auch die Tiroler Kaiserjäger in historischen Uniformen - zu finden.
Die eindrückliche Präsenz der Ehrenzüge der italienischen Armee (Alpini), des Bundesheeres und der Bundeswehr (Gebirgsjäger) verdeutlichten den durch die Gastgeber und Redner, Hermann Hotter (ÖSK Landesgeschäftsführer Tirol) und Brigadier Ingo Gstrein (Militärkommandant Tirol), beschworenen Geist der europäischen Kooperation und Integration. In deutschen und italienischen Redebeiträgen hob man das katastrophale Massentöten der beiden Weltkriege hervor und zog eine Linie zu den verhängnisvollen Ereignissen unserer Gegenwart – dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine und dem eskalierenden Nahostkonflikt. Im Rahmen eines gemeinsamen Gottesdienstes verliehen die anwesenden Vertreter der Geistlichkeit ihrem innigen Wunsch nach einer friedlicheren Welt Ausdruck. Es folgte die Kranzniederlegung und das feierliche Defilee der Ehrenzüge in Begleitung der Ehrengäste.
Einen besonderen Beitrag zum feierlichen Charakter der Veranstaltung leistete die Militärmusik Tirol unter Leitung von Oberst Prof. Hannes Apfolterer. Neben den Landes- und Nationalhymnen fügten die Musiker auch gekonnt das „Lied vom guten Kameraden“ in den ergreifenden Gesamtrahmen ein.
Auf dem internationalen Soldatenfriedhof Amras sind 5680 Menschen aus mehreren europäischen Ländern und verschiedenster Glaubensrichtungen zur Ruhe gebettet. Die überwiegende Mehrheit von ihnen fiel während des Ersten Weltkriegs.
