Meldungen aus dem Landesverband Bayern
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Totengedenken aller Landsmannschaften 

Die Ehrengäste des Totengedenkens aller Landsmannschaften in Bayreuth.

Ein Teil unserer Erinnerungskultur gilt unseren Verstorbenen. Zusammen mit dem Bund der Vertriebenen lädt deshalb die Sudetendeutsche Landsmannschaft jährlich zu Allerheiligen zum Totengedenken für alle Heimatvertriebenen, deren Angehörige und Freunde ein. Ein öffentlicher Beweis für das Geschichtsbewusstsein und Verneigung vor unseren Verstorbenen.

Mehr als 50 Teilnehmer konnte Manfred Kees begrüßen. Gekommen waren Vertreter der Schlesier, der Ost-und Westpreußen, der Deutschen aus Russland, der Pommern, der Banater Schwaben mit Margareta Michel an der Spitze und der Sudetendeutschen mit der Eghalanda Gmoi. Sie trafen sich am „Großen Friedhofskreuz“ im Stadtfriedhof Bayreuth.

Weiter begrüßen konnte Manfred Kees auch Dr. Stefan Specht, Fraktionsvorsitzender der CSU im Bayreuther Stadtrat und Bezirkstags Vizepräsident, die beiden Bürgermeister der Stadt Bayreuth Thomas Ebersberger, CSU und Dr. Beate Kuhn, SPD, Günter Dörfler, Fraktionsvorsitzender der CSU-Kreistagsfraktion, Valentina-Amalia Dumitru, Integrationsbeirätin der Stadt Bayreuth, Robert Fischer vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Helmut Hempel, den Kreisvorsitzenden des Bundes der Vertriebenen, Pfarrer Pater Szczepan Matula, CR von der katholischen Kirche Heilig Geist Bayreuth, Manuel Lodes mit seinem Vater Norbert mit ihren Trompeten zur musikalischen Begleitung und nicht zuletzt Gudrun Brendel-Fischer, Mitglied des Bayerischen Landtages, CSU die auch die Gedenkansprache übernommen hatte.

Mit den Worten „Wir wollen weiter dafür eintreten, dass Flucht, Vertreibung, Hass und Gewalt geächtet werden“ leitete Manfred Kees zur Gedenkansprache von Gudrun Brendel-Fischer, MdL über. Die Abgeordnete danke für die Organisation und die große Bedeutung von Gedenktagen dieser Art. Erinnerung baut Brücken zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Wir müssen uns an das Schicksal von Millionen Vertriebener nach dem 2. Weltkrieg und die zahlreichen Opfer von Krieg und Flucht erinnern. Dies mahnt uns an Gegenmaßnahmen in der Zukunft. 

Trotz unmenschlicher Vertreibungen, trotz Verlust der Heimat, trotz Verlust des Vermögens, trotz tausender von Toten sind wir zu einem Volk zusammengewachsen. Zusammen mit der hiesigen Bevölkerung wurde durch gemeinsamen Fleiß, ein Wirtschaftswunder geschaffen.

Dies dürfen wir uns nicht zerschlagen lassen. Eingebunden in eine europäische Grundordnung gilt für die Zukunft das Versprechen „nie wieder“ einzuhalten.

Bedauerlich sei es deshalb, dass längst überwunden geglaubte Geister der Vergangenheit sich wieder unverhohlen in der deutschen Öffentlichkeit zeigen. Antisemitismus und Hetze gegen Ausländer und Flüchtlinge sind fast salonfähig geworden. Der Anschlag in Halle (Saale) am 9. Oktober 2019 war der Versuch eines Massenmordes an Juden. Diese Verirrungen müssen schonungslos bekämpft werden und alle demokratischen Kräfte müssen hier zusammenstehen und gegensteuern, forderte Gudrun Brendel-Fischer alle Bürger, auch die im Bayreuther Raum, auf.